02 2022 Ich bin eCoach!
Ich habe soeben meine Ausbildung zum eCoach bei der Münchner Akademie für Business Coaching abgeschlossen. Selbst redend mit dem entsprechenden Zertifikat. In den Modulen ging es um das zum einen um das andere Setting, aber besonders um den Aufbau von Beziehung und Vertrauen, Visualisierung und Inszenierung im eCoaching und schließlich das Zertifikat. Ich habe mich zunächst um meinen Hintergrund im Home Office gekümmert – der hatte ein wenig wirr gewirkt. Einen virtuellen Hintergrund mochte ich folglich nicht installieren: sie wirken rasch stereotyp und womöglich fragt sich der Andere, was man denn zu verbergen habe. Zuletzt habe ich versucht, die Ausleuchtung zu verbessern; damit bin ich weitgehend, aber eben nicht ganz zufrieden.
Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte - im eCoaching!
Methoden im eCoaching - auch bekannte, auf neue Weise!
Ich verstehe mich als Business Coach – und als Trainer und Berater. (Die Spannung zwischen Coaching und Beratung habe ich in einem eigenen Thema dargestellt.)
Insofern bearbeite ich im Coaching mit meinen Klienten und Klientinnen eher Themen der Strategie, zur Aufbau- und Ablauforganisation, Methodik wie KVP und Agilität, Führung von Mitarbeitern und Teams (und Führung des eigenen Chefs). Aber auch Fragen zu ihrer eigenen Laufbahn stehen im Zentrum. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die besonderen Methoden des Coachings, etwa Lebensbaum und Tetralemma, aber auch Rollentausch und Soziogramm mit Münzen, sich gut vor der Kamera umsetzen lassen. Uhu- und Prittstifte können sehr gut Coachee und andre Beteiligte darstellen. Es ist aber wichtig, dass diese Visualisierung beim und durch den Klienten geleistet wird, nicht durch mich! Dies zählt zu den eher grundlegenden Erfahrungen der Ausbildung.
Kern des Coaching bleibt natürlich das Fragen – klare W-Fagen, Was, Wie, Womit, Wozu. Klar immer nur eine Frage auf einmal. Hinzu kommt der breite Kanon des Systemischen Fragens! Ich drücke auch hier erneut mein Verständnis aus. Verständnis bedeutet aber nicht Einverständnis…
Weiter ist nicht ganz einfach, eine vertrauensvolle und persönliche Atmosphäre herzustellen. Hierfür ist Voraussetzung, dass die Coaching Sitzung ungestört abläuft. Ich habe aber kein Haustier, und mein back office ist räumlich streng getrennt von meinem home office. Auch lasse ich mich nicht von Lieferanten, die Pakete liefern, stören… Gleichfalls ist der Aufbau von Nähe in einem virtuellen Setting besonders schwierig. Ich habe jedoch in virtuellen Trainings schon erfahren, dass eine persönliche Sprechweise, Ich-Botschaften, Paraphrasieren sehr wohl möglich und hilfreich sind. Hinzu kommt besonders das Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte, also Gefühle ansprechen und Bedürfnisse ansprechen. Ich drücke auch direkt mein Mitgefühl aus.