Corona / COVID-19 hat einen scharfen Einschnitt in unserer Methodenvielfalt mit sich gebracht. Manches wurde erschwert, anderes musste abgeändert werden, manches wurde erleichtert. Wir arbeiten vor allem durch Einsatz der folgenden – teilweise variierten – Interventionen:
Aktive Begleitung komplexer Veränderungsprozesse
Hier ist mehr möglich als Zuvor! Wir können nun virtuell in Stand Up Meeting begleiten und andere spontane Kurz-Interventionen vornehmen. Kostengünstig – wir müssen nicht anreisen und sogar eine Hotelübernachtung buchen. Wir können nun viel intensiver begleiten.
Im Rahmen von Change-Management-Vorhaben und -Prozessen stellen wir oft den externen Begleiter. Wir helfen bei der Definition der Ziele, der Festlegung und Umsetzung der Vorgehensweise und der Kontrolle der Zielerreichung. Durch Teilnahme an Projektteamsitzungen treiben wir das Change Projekt aktiv mit voran. Besondere Bedeutung kommt dabei unserer Prozess- und Methodenkompetenz und Sensibilität für Gruppenprozesse zu. Im Kontext solcher komplexer Prozesse ergeben sich natürlich immer wieder Notwendigkeiten für Trainings, Workshops, Teamentwicklungsmaßnahmen und Coaching-Gespräche.
Führungs- und Methodentraining
Mittlerweile haben wir hierzu umfangreiche Erfahrungen (wo Licht ist, da ist Schatten) gemacht. Als Basis nutzen wir Instrumente wie WebEx, Zoom, MS Teams dar. So können wir Folien oder Videos ohne Systembruch einbauen, ohne dass wir eigens einen Beamer einrichten müssten. Umgekehrt war die Idee, keinesfalls ein Flip Chart zu zeigen, ein behindernder Glaubenssatz: man kann so spontan eine Theoriesequenz einfügen, was eine unserer Stärken darstellt. Insgesamt haben wir die Erfahrung gemacht, dass in der Virtualität der Bedarf an Theorie steigt! Wir haben dazu einen großen Fundus. Und außerdem kann man im Home Office aufstehen und ein Buch aus dem Regal nehmen, um darauf Bezug zu nehmen. – Vorsicht : Bewegung, Kaffeepausen, Humor empfehlen wir allenthalben, und vergessen sie doch allzu leicht – auch hier haben wir einen Vorrat.
Trainings sind eine Standardmaßnahme zur Weiterentwicklung von Verhalten und Kompetenzen. Führung sehen wir dabei im Vordergrund. Wir trainieren mit unterschiedlichen Methoden Führungsverhalten, Einsatz von Führungsinstrumenten, den Management-Regelkreis aus Aufgabengestaltung und Zieldefinition, Delegation, Begleiten, Feedback zur Zielerreichung, Mitarbeiterentwicklung und -einsatz, Teamführung und Konfliktbewältigung.
Trainings bewirken aber auch Kompetenzentwicklung “unterhalb” von Führungsthemen. Wir trainieren Gestalten von Trainingsmaßnahmen im weitesten Sinne, trainieren, moderieren, präsentieren.
Workshops und Teamentwicklungsmaßnahmen - Methodenvielfalt kommt von selbst!
Hier sehen wir im Moment Nachteile durch die Virtualität. Strategie- und Prozess-Workshops leben ebenso sehr wie Teamentwicklungsmaßnahmen vom unmittelbaren Kontakt und von der spontanen, situativen Variation, eben von Methodenvielfalt. Wir lassen jedoch Kleingruppen in breakout rooms gemeinsam ein Dokument bearbeiten, ein simples Whiteboard oder ein komplizierteres Conceptboard. Wir lernen noch..
In Workshops für Leitungskreise auf Geschäftsführungsebene (!), Führungsteams auf unterschiedlichen Abteilungsebenen, Projektteams, ganze Abteilungen und Arbeitsgruppen sowie Gremien setzen wir immer wieder besondere Workshops zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer Ziele, Aufgaben, Arbeitsteilung und Schnittstellen, Arbeitsfortschritte und -ergebnisse ein. Wir besorgen aber auch Teamentwicklungen zur Gestaltung ihrer Binnenkultur, Zusammenarbeit und Kommunikation – also Entwicklung auf der Beziehungsebene. Darunter verstehen wir keineswegs automatisch ein Outdoor-Training. Ein solches war natürlich eine Möglichkeit (die wir mit kompetenten Partnern realisierten), ist aber derzeit keine Option. Vielmehr bringen wir eine Vielzahl von Methoden, Übungen und “Spielen” virtuell zum Einsatz.
In der konkreten Praxis erleben wir keine fachlichen oder prozessbezogenen Workshops ohne Teamentwicklungsanteile und keine Teamentwicklung ohne Rekurs auf Inhalte, Prozesse und Fachthemen.

Coaching für Führungskräfte und Spezialisten
Wir führen Executives und Führungskräften in einer Abfolge persönlicher Einzelgespräche bei der Bewältigung komplexer Aufgaben, bei der beruflichen Weiterentwicklung (“Karriere”) und persönlichen Kompetenzentwicklung zur Selbsthilfe: Coaching. Wir sehen dies jetzt noch einfacher als möglich an. Haben wir bis jetzt einen Raum gebraucht um uns zu treffen, so genügen uns nunmehr zwei Räume an getrennten Orten! Unsere reservieren wir schon mal!
Bei dieser Arbeit stellen wir typischerweise auf die Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts, der Organisation (Aufbauorganisation, Prozesse…), konkrete Fragestellungen zu Vorhaben ab. Wir betreiben aber auch das Einüben neuer Verhaltensweisen, die Reflexion unterschiedlicher Fragestellungen, wie zur Entscheidungsvorbereitung.
Ausgehend von der ursprünglichen Fragestellung/Zielvereinbarung dringen wir im Coaching typischerweise in benachbarte Bereiche vor…
Führungsplanspiele, Reflecting Teams, Life-Line - Methodenvielfalt ist immanent
In Themenworkshops oder bei der Prozessbegleitung in Change-Vorhaben bearbeiten wir die anstehenden Themen mit unterschiedlichen Methoden. Gleichermaßen bringen wir solche in Führungstrainings zum Einsatz:
- mit Führungsplanspielen bilden wir realistische Führungsumgebungen (Ziele, Aufgaben, Hierarchien, Abläufe…) ab und provozieren konkretes Führungsverhalten,
- in Fallberatungen (Reflecting Teams) stellen wir echte Vorfälle der Teilnehmer aus ihrem Führungsalltag dar, bearbeiten sie und konzipieren Lösungsansätze,
- durch besondere Übungen reflektieren wir bestimmte immer wiederkehrende Themen eingehend (“Life-Line” zur Bearbeitung von Karriere-Fragestellungen, ein selbst entwickeltes Diagnose-Instrument zur Reflexion der Work-Life-Balance…) und trainieren konkrete Verhaltensweisen (“Systemisches Fragen”…),
- im Erfahrungsaustausch generieren wir Erfahrungen und Tipps.
Nicht alles ist virtuell möglich, vieles schon. Anderes muss abgewandelt werden, manches fällt weg. Andere Methoden werden neu entwickelt – Methodenvielfalt bekommt eine gewandelte Bedeutung.
Im Coaching werden selbstverständlich die vom Coachee eingebrachten, anstehenden Fragestellungen bearbeitet, zum Teil unter Einsatz der obigen Methoden, auf die spezifische duale Situation zugeschnitten. Aber auch in Trainings zur Kompetenzentwicklung ist der Praxisbezug relativ einfach zu realisieren: in Präsentationstrainings wird präsentiert (anhand von realen Präsentationen der Teilnehmer), in Train-the-Trainer-Seminaren wird trainiert (und Trainingsmaterialien erstellt). Und in den virtuellen Pendants wird eben das virtuelle Präsentieren und Seminare leiten gleich mit geübt!