Lokomotivbau bei Krauss & Cie. 1866 - 1931
Ich plane indessen, die Geschichte des Stammwerks auf dem Münchner Marsfeld darzustellen: zuerst am 20.02.2025 für die Geschichtswerkstatt Neuhausen, im “Trafo”. Eine zusammenfassende Darstellung der Unternehmensgeschichte bis zur “Fusion” mit Maffei werde ich obendrein am 17.10. 2025 in der Lokwelt Freilassing vortragen. Die Vorträge umfassen einerseits Einsichten zur Strategie des Unternehmens, weiter vielerlei Fakten und sind dementsprechend bebildert; sie zeigen andererseits das Alltagsleben der Menschen.
Der Vortrag für die Geschichtswerkstatt Neuhausen findet zuerst am Donnerstag, 20.02.2025, im Neuhauser Trafo,
Nymphenburger Straße 171B, 80634 München, statt. Eintritt frei
Der Vortrag für die Lokwelt Freilassing
Westendstraße 5, 83395 Freilassing, findet dann am 17.10.2025, um 19 Uhr statt. Eintritt 7 Euro
Das Stammwerk von Krauss & Cie. in Neuhausen
Schwerpunkt Lokomotivbau für Staatsbahnen
1866 gründete Georg Krauß trotz Widerständen die Firma in München-Neuhausen und baute dort seine erste Lok, die „Landwührden“. Er brachte sie darauf selbst in insgesamt 60-stündiger Fahrt auf dem Führerstand über Straßburg schließlich zur Weltausstellung Paris.
Der Erfolg der Firma hatte allerdings fünf Voraussetzungen: jedenfalls die flexible Produktion und zweitens die hoch innovative Entwicklung. Drittens den aktiven internationalen Vertrieb. Weiter den eigenen Betrieb von Bahnen, schließlich die qualifizierte und treue Belegschaft.
Flexible Produktion und Baukastensystem der Produkte bedingen sich!
Die Standardisierung von Bauteilen, wie Kessel, Zylinder, Steuerung, sogar Rahmenteile, Kasten, aber auch die Flexibilität, besonders bspw. bezüglich Spurweiten, begünstigte die Produktion von Klein- und Kleinstserien. Teilweise sogar über Jahre und Jahrzehnte hinweg. In den Fabriken von Krauss waren schließlich alle Verfahren versammelt, und zwar Gießen => Schmieden => Bearbeiten => Montage <=> Lackieren, wenn man weietr die Gießereien Sugg in Sendling sowie Krautheim in Allach hinzuzählt. Eine Schraubendreherei gab es obendrein …
Innovative Entwicklung
Das „System Krauss“ wurde zuerst schon bei der Landwührden verwirklicht. Das Krauss-Helmholtz-Lenkgestell wurde schon bei der St.Zeno für die Bayerische Staatsbahn, Fabr.Nr. 2000, Baujahr 1888, eingesetzt und blieb darauf ein Merkmal vieler Krauss-Lokomotiven. Aber ein doppelstöckiger Dampfomnibus Bauart Krauss für die bayerische Landesausstellung von 1882 blieb ein Einzelstück, also erfolglos; Krauss & Cie. war jedoch stark genug, solche Fehlschläge weg zu stecken! Dampfspeicherloks und zwei Kranlokomotiven sind weiter ungewöhnlich; In den Vorträgen zeige ich jedenfalls einige Bilder hierzu und zu weiteren Neuentwicklungen der Firma.
Internationaler Vertrieb
Von vornherein orientierte sich Krauss & Cie. auf den Weltmarkt. Somit war Krauss immer wieder auf Messen, sogar von Buenos Aires bis Melbourne, präsent und erhielt im folgenden Medaillen und Auszeichnungen. In den Vorträgen werde ich mehrere solche Diplome zeigen.
Eigener Betrieb von Bahnen
Zur Unternehmensstrategie gehörte, dass Krauss & Cie. sogar als Bauherr und Betreiber, und nebenher als Lieferant der Loks, auftrat. Feldabahn, Münchner Dampftrambahn und Chiemseebahn sind nur Beispiele. Weiteres werde ich hierzu im Vortrag zeigen. Diese Krauss-Lokomotive der Chiemseebahn ist inzwischen seit fast 140 Jahren im Einsatz:
Qualifiziertes Personal - loyal und politisch engagiert
Die Arbeiter von Krauss in beiden Münchner Werken waren sowohl qualifiziert als auch loyal. Sie kämpften aber auch für den 8-Stunden-Tag, weiter für Lohnerhöhungen, und dürften schließlich bei der Proklamation des Freistaates Bayern dabei gewesen sein. Ab 1922 waren dann zwei Betriebsräte im Aufsichtsrat präsent.
Die Vorträge zur Geschichte von Krauss& Cie.
Der Vortrag für die Geschichtswerkstatt Neuhausen findet zuerst am Donnerstag, 20.02.2025, im Neuhauser Trafo,
Nymphenburger Straße 171B, 80634 München, statt. Eintritt frei
Der Vortrag für die Lokwelt Freilassing
Westendstraße 5, 83395 Freilassing, findet dann am 17.10.2025, um 19 Uhr statt. Eintritt 7 Euro
Die Vorträge setzen den sehr erfolgreichen zum Zweigwerk Sendling fort.